VITA
1953 geboren in Simbach am Inn
1979 Abschlussdiplom Grafikdesign an der FHS München
1980–2010 freischaffende Buchillustratorin, Schwerpunkt Kinder- und Jugendbuch
2004–2008 Weiterbildung in freier Malerei bei dem Künstler Karl Siegfried Büchner
Seit 2006 als bildende Künstlerin tätig
Vorstandsmitglied der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck
Mitglied des BBK Schwaben Nord und Augsburg
KUNST unterwegs | Kreiskulturtage FFB
Ausstellung | Haus 10, FFB | Januar 2012 | Objekt, Ulrike Spangenberg
Ausstellungen
2008 „Reflex“ mit K. S. Büchner, Kulturwerkstatt Haus 10, Fürstenfeldbruck
2011 Nominierung „Karl-Trautmann-Kunstpreis“, Fürstenfeldbruck
2012 Debütanten-Ausstellung , Kulturwerkstatt Haus 10
19. Kunstpreisausstellung Aichach
2013 „Freiraum“, Kulturhaus Abraxas, Augsburg
20. Kunstpreisausstellung Aichach
Workshop mit Jolanda Tabanera, Ausstellung, Kulturwerkstatt Haus 10
2014 Nominierung „Ellinor-Holland-Kunstpreis“, Landsberg am Lech
Workshop mit Jolanda Tabanera, Ausstellung, Kulturwerkstatt Haus 10
2015 „please hold the line“, Kulturwerkstatt Haus 10,
mit Brass, von Hoyos und Müller
22. Kunstpreisausstellung Aichach
2016 Galerie Rottmann fuenf, München, mit K. Müller
2017 Aktion „von der Rolle - Zeichnung am laufenden Meter“,
Kulturwerkstatt Haus 10,
Aktion XXL-Painting in der Kulturwerkstatt Haus 10,
Zimmergalerie, Hedwig Hanf
2018 Aktion XXL-Painting in der Kulturwerkstatt Haus 10,
Ausstellung Lebenswerte, Kulturwerkstatt Haus 10
2019 Maxgalerie, Augsburg,
„neugierig unterwegs“, KUBA Wasserburg, mit Junker, Seyboth & Fuchs
2020 "Natura Naturans" mit Künstlern der Gruppe c/o:k und Künstlern der
KVF in der Kulturwerkstatt Haus 10,
Aktion XXL-Painting in der Kulturwerkstatt Haus 10
ColorTalk Kunsthaus Landsberg am Lech
2021 “Bildräume-Raumbilder” Kulturwerkstatt Haus 10, Fürstenfeldbruck,
mit Hoegerl und Kratzenberg
20. Kunstausstellung des Landkreises Fürstenfeldbruck
2022 “ColorTalk” in der Kunsthalle des BBK Schwaben Nord,
mit Dees und Hassel
“Bildräume-Raumbilder” in der Sankt Anna Kapelle Passau,
mit Hoegerl und Kratzenberg
Nominierung “Karl-Trautmann-Kunstpreis”, Fürstenfeldbruck
2023 “Malerei”, Kunsthaus Grimme, Landsberg am Lech
“ColorTalk”, Museum für bildende Kunst, Oberfahlheim,
mit Dees und Hassel
Außerdem regelmäßige Teilnahme an Jahres-Ausstellungen der Künstlervereinigung Fürstenfeldbruck.
Die Energie der Bilder
Ein Ateliergespräch
Gudrun Szczepanek: Deine Bilder haben sich in den letzten Jahren von einer am Gegenstand orientierten in eine zunehmend abstrakte Malerei gewandelt. Heute stehen wir in deinem Atelier vor pulsierenden Bildräumen. Was ist der Antrieb für diese Malerei?
Charlotte Panowsky: Oft sind es bestimmte Farben und deren Klänge, die mich interessieren. Dabei arbeite ich reflexiv. Jeder Pinselstrich, jede gespachtelte Fläche tritt sofort in Dialog mit dem Vorhandenen. Es ist eine ständige, intensive Auseinandersetzung mit dem Bild. Der Malprozess an sich ist für mich die eigentliche Antriebsfeder. Und wenn mir eine Komposition nicht gefällt, gebe ich das Bild nicht auf, sondern nutze die Energie, die bereits in ihm steckt. Ich muss dann immer wieder drangehen. Das Bild lässt mich nicht los, bis es zu einer räumlichen Ordnung gefunden hat.
Gudrun Szczepanek: Wie ist heute dein Verhältnis zum Gegenstand? Denkst du beim Komponieren an bestimmte Formen, zum Beispiel aus der Natur?
Charlotte Panowsky: Beim Malprozess denke ich völlig gegenstandslos, es geht mir um die Farben, ihr Miteinander und ihre Emotionen. Allerdings bekomme ich beim Betrachten meiner Bilder auch Assoziationen an die Natur, zum Beispiel an Spiegelungen im Wasser. Auch erinnert mich manches an Formen aus dem Garten. Die Natur spielt unterbewusst schon eine Rolle. Dabei steht jedoch zunächst die Farbe im Vordergrund. So möchte ich zum Beispiel ein Bild in Gelb und Orange malen. Auf diese Farben reagiere ich dann, überdecke sie partiell mit anderen Farben oder lasse Stellen bewusst stehen. So entstehen in konzentrierten Arbeitsprozessen vielschichtige Bildräume, deren Farbflächen und Linien miteinander verwoben sind.
Gudrun Szczepanek: Auch wenn deine Bilder oft spontan wirken, ist das eine sehr überlegte Vorgehensweise.
Charlotte Panowsky: Ich lege die Komposition gerne spontan mit Acrylfarbe an, die schnell trocknet. Dann male ich mit Ölfarbe weiter, die das Licht und damit die Farbigkeit anders reflektiert. Ölfarben besitzen Qualitäten, die meiner jetzigen Arbeitsweise entgegenkommen. Ich weiß, welche Stellen ich auf jeden Fall erhalten möchte. Es geht dann darum, ein Bildgefüge zu schaffen, das stimmig und dennoch spannend sein soll. Alles Dekorative versuche ich zu vermeiden. Darum liegen mir auch die größeren Formate mehr als die kleinen.
Papierpalette
Gudrun Szczepanek: Ich sehe hier im Atelier viele Papierpaletten liegen. Sie dienen ja eigentlich zum Mischen der Farben. Allerdings wirken sie auf mich wie eigenständige Kunstwerke.
Charlotte Panowsky: Ja, diese Paletten-Papiere mit ihren intuitiv entstandenen Formen und Farben können mir Anregungen geben für neue Bildkompositionen. Hier kann ich Farbklänge ausprobieren, die ich dann auf die Leinwand übernehme. Manchmal bearbeite ich auch die Paletten-Papiere, mache Umdrucke davon und verändere die Farbmischungen zu einer stimmigen Komposition.
Gudrun Szczepanek: Wann ist für dich ein Gemälde eigentlich fertig?
Charlotte Panowsky: Wenn ein Bild richtig fertig ist, dann spricht es zu mir. Ich weiß dann einfach, dass es stimmt.
Charlotte Panowsky im Gespräch mit Dr. Gudrun Szczepanek Kunsthistorikerin und Museumskuratorin